Selbstverständnis der IFK Dresden

Die Initiative für Frieden in Kurdistan ist ein offener Zusammenschluss von Einzelpersonen und Gruppen. Wir wollen Anlaufstelle für all jene sein, die sich den zahlreichen an den Kurd*innen verübten Verbrechen entgegenstellen wollen. Allerdings leisten wir nicht nur klassische Solidaritätsarbeit. Unsere Aufgabe sehen wir auch darin, die von der kurdischen Bewegung praktizierte gesellschaftliche Alternative an die Bedingungen hier vor Ort anzupassen und in unserer Arbeit zu leben.

Die Selbstverwaltungen in allen Teilen Kurdistans stehen unter permanenter Bedrohung durch verschiedenste reaktionäre Kräfte. Global unterstützen imperialistische Großmächte die zahlreichen Angriffe teils durch Schweigen und Kleinreden, teils durch Waffenlieferungen oder direkte militärische Kooperation – so auch Deutschland.

Was also sind die Gründe, die dieses Projekt so bedrohlich für die bestehende kapitalistische, rassistische und patriarchale Weltordnung machen? Es sind dieselben Gründe, die uns so sehr an dieser Idee faszinieren: Das Handeln der kurdischen Freiheitsbewegung basiert auf den Ideen des Demokratischen Konföderalismus, wobei Geschlechterbefreiung, Ökologie sowie die basisdemokratische Organisierung der Gesellschaft zentrale Prinzipien sind. Somit bietet diese Vorstellung einer anderen Gesellschaft nicht nur eine Perspektive für grundlegende gesellschaftliche Veränderungen in allen Teilen Kurdistans sondern weltweit, auch lokal, hier in Dresden.
Grade deshalb wollen wir diesen Entwurf einer radikal demokratischen Gesellschaft nicht nur unterstützen, sondern seine Prinzipien auf unsere tägliche Arbeit und die gesellschaftlichen Verhältnisse hier anwenden.

Was bedeutet das für uns?

Wir sehen die Vernetzung der zahlreich existierenden, progressiven Kräfte in Dresden und anderswo als zentral an. Denn um einen weiteren Schritt in Richtung einer befreiten Gesellschaft für alle zu gehen, müssen wir unterschiedlichste emanzipatorische Kämpfe miteinander verbinden und sie in einen gemeinsamen Rahmen einbetten. Hier sehen wir den von der kurdischen Freiheitsbewegung entwickelten und beispielsweise in Rojava im Alltag erprobten Demokratischen Konföderalismus als Vorbild, gerade weil er sich in der täglichen Praxis mit Widersprüchen, Problemen und Widerständen konfrontiert sieht. Eine solidarische/befreite Gesellschaft lässt sich nicht am Reisbrett entwerfen. Das Erproben von Ansätzen in der Praxis, eine Kultur der Kritikfähigkeit sowie der Wille zur ständigen Veränderung sind deshalb wesentlich für uns – oder wie die Zapatistas sagen: „Fragend gehen wir voran!“

Über diese Perspektiven sowie Möglichkeiten ihrer Umsetzung möchten wir mit möglichst vielen Menschen nachdenken und diskutieren. Wenn das für dich gut klingt und du Teil davon sein möchtest, komm zu unseren Offenen Treffen, und bring‘ dich direkt ein! Der Offene Kurdistantreff findet jeden ersten Donnerstag im Monat an verschiedenen Orten in Dresden statt und wird auf dieser Seite sowie auf Social Media angekündigt.

Auf dem neusten Stand bleiben kannst du mit dieser Webseite sowie über Twitter und unseren Telegramkanal. Wenn du Fragen hast oder uns kontaktieren möchtest, dann zögere bitte nicht, uns eine Mail zu schreiben!

Wie sieht unsere konkrete Arbeit aus?

Unsere konkrete Arbeit hier im Selbstverständnis darzustellen, würde dies überladen, aber schau dafür gerne einfach unter diesem Link nach.